Donnerstag, 30. Mai 2013

Eine Reise nach Istanbul 18.5-21.5 2013 (Tag 1)

4 Tage Istanbul.
Ich konnte mir vorher wirklich nichts unter Istanbul vorstellen und hatte nicht die geringste Idee, wie es dort sein würde. Außer natürlich viele Menschen(13,5 Mio. Einwohner!!), Moscheen, der Bosporus..
Diese Reise hat mir gezeigt, das Istanbul noch viel mehr ist. Istanbul ist
Leben, Freiheit, Lust und Abenteuer.
Und genau so lässt sich auch der erste Tag beschreiben. Als ein Abenteuer, das am  Flughafen Köln/Bonn begann. Beim Warten am Gate für unseren Flug nach München treffen wir Moritz Bleibtreu.Zu Beginn sind wir  leicht verunsichert, aber da zurzeit die Dreharbeiten für seinen neuen Film >>Nicht mein Tag<< in Köln laufen, erscheint es uns als äußerst plausibel, dass er über die Feiertage nach Hause nach München  oder, wie ich später erfahren habe, nach Cannes fliegt. Da uns das Risiko einer unangenehmen Verwechslung zu groß ist, fragen wir zur Sicherheit noch einmal das Bodenpersonal am Boarding-Schalter, die uns unseren Verdacht bestätigen. Beim Einsteigen stehen wir dann ganz zufällig direkt vor Moritz. Ich denke er hat schon gemerkt, dass er nicht unerkannt geblieben ist…Haben wohl doch ein bisschen zu oft zu ihm geguckt. Taddaaaaaa, jetzt ich habe ein Autogramm mit Widmung und Herzchen. Ärgere mich nur ein bisschen, dass ich nicht dran gedacht habe, ein Foto mit ihm zu machen. Hat doch schon was mehr, als nur ein bisschen Kuli auf einem Blatt Papier… Machen ganz unauffällig noch ein Bild, als wir in München landen. So ein richtiges Paparazzo Bild. Habe beschlossen, dass ich nun öfter nach München fliege, irgendwie trifft man auf dem Flug CGN-MUC immer die ein oder anderen Stars und Sternchen. Von München geht es weiter nach Istanbul. Nach circa 3 Stunden Flug landen wir um kurz vor 3 Ortszeit auf dem Atatürk Flughafen. Und brauchen weitere 2 Stunden, um ihn wieder zu verlassen. An der Passkontrolle erwarten uns gefühlte 5000 Menschen, die Schlange stehen, um endlich die mangelhaft klimatisierte Wartehalle zu verlassen. Nachdem wir den Einreisestempel im Pass hatten, begann die Koffer-Suche. Wir waren wohl die letzen unseres Fluges, unser Koffer stand schon am Rand und wartete auf uns. ” In der Empfangshalle steht euer Fahrer, er hält ein Schild mit eurem Namen in der Hand, wenn ihr rauskommt.” Das hatte uns die Vermieterin unseres Apartments versprochen. Sie hat auch nicht gelogen. Hätte nur eventuell erwähnen sollen, dass da noch geschätzte 1000 andere “Fahrer mit Schild in der Hand” stehen und die Namen der Touristen durcheinander rufen werden. Wir bekommen uns vor lachen kaum ein und brauchen circa eine viertel Stunde bis wir unseren Namen entdeckt haben. Nach einer weiteren halben Stunde Warten verlassen wir endlich die  überfüllte Flughafen-Halle, um auf die, nicht weniger überfüllte, Straße zu treten und eine 45-minütige Taxifahrt ins Galata Viertel anzutreten, in dem unser Apartment, das Odda Apart Istanbul, liegt.
Ein wirklich schönes Haus, das durch die freigelegten Wandgemälde und alten Bodenfliesen, die im Kontrast zu der modernen Einrichtung stehen einen ganz eigenen Charme ausstrahlt.
Nachdem wir uns ein bisschen eingerichtet haben, machen wir uns auf den Weg auf die Istiklal Caddesi, DIE Einkaufsstraße Istanbuls. Die 13,5 Millionen Einwohner der Stadt machen sich bemerkbar. Und mittendrin...eine Ein-Waggon-Retro-Straßenbahn, die sich im 15-Minuten Takt ihren Weg durch die Menschenmasse bimmelt.
In einem Café in einer kleinen Seitenstraße gönnen wir uns ein EFEs zur Erfrischung, als plötzlich eine Horde voll bewaffneter Polizisten an uns vorbeistürmt, gefolgt von einer Gruppe Jugendlicher mit Flaggen in der Hand. Später wird uns erklärt, dass es sich dabei um eine Gruppe junger Kommunisten handelte. Kurz darauf stürmt eine weitere Gruppe Polizisten an unserm Fensterplatz vorbei, diesmal mit Gasmasken im Gesicht. Dieser Anblick beunruhigt uns dann doch etwas und wir wollen grade bezahlen, als der Mann am Nachbartisch aufspringt und nur noch " SHUT THE DOOR; SHUT THE DOOR!" schreit und alle Fenster zuknallt. Da spüre ich auch schon das Kratzen und Brennen im Hals und in den Augen. Tränengas. Leider kann uns keiner erklären, was es damit auf sich hat. Sagen wir es so, jeder hat eine andere Erklärung, von Wochenend-Routine bis hin zu kommunistischen Aufständen.
Zum Abschluss des Tages genießen wir den Sonnenuntergang bei Döner und Chai auf dem Dach eines riesigen "Konak-Kebab-Palastes" und nehmen uns noch ein bisschen Baklava zum Naschen mit in unser Apartment.
Gute Nacht, Iyi geceler!

Die "Party-Straße" im Galata Viertel
Die Mini-Straßenbahn, die...
...die zu jeder Uhrzeit besuchte Istiklal Caddesi entlang tuckert
Eine Kirche im Zentrum Istanbuls.
Aussicht über Istanbul bei Abenddämmerung

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