4 Tage Istanbul.
Ich konnte mir vorher wirklich nichts unter Istanbul vorstellen und
hatte nicht die geringste Idee, wie es dort sein würde. Außer natürlich viele Menschen(13,5 Mio. Einwohner!!), Moscheen, der
Bosporus..
Diese Reise hat mir gezeigt, das Istanbul noch viel mehr ist. Istanbul ist
Leben, Freiheit, Lust und Abenteuer.
Und genau so lässt sich auch der erste Tag beschreiben. Als ein
Abenteuer, das am Flughafen Köln/Bonn begann. Beim Warten am Gate für
unseren Flug nach München treffen wir Moritz
Bleibtreu.Zu Beginn sind wir leicht verunsichert, aber da zurzeit die
Dreharbeiten für seinen neuen Film >>Nicht
mein Tag<< in Köln
laufen, erscheint es uns als äußerst plausibel, dass er über die Feiertage nach
Hause nach München oder, wie ich später erfahren habe, nach Cannes fliegt.
Da uns das Risiko einer unangenehmen Verwechslung zu groß ist, fragen wir zur
Sicherheit noch einmal das Bodenpersonal am Boarding-Schalter, die uns unseren
Verdacht bestätigen. Beim Einsteigen stehen wir dann ganz zufällig direkt vor
Moritz. Ich denke er hat schon gemerkt, dass er nicht unerkannt geblieben
ist…Haben wohl doch ein bisschen zu oft zu ihm geguckt. Taddaaaaaa, jetzt ich
habe ein Autogramm mit Widmung und Herzchen. Ärgere mich nur ein bisschen, dass
ich nicht dran gedacht habe, ein Foto mit ihm zu machen. Hat doch schon was
mehr, als nur ein bisschen Kuli auf einem Blatt Papier… Machen ganz unauffällig
noch ein Bild, als wir in München landen. So ein richtiges Paparazzo
Bild. Habe beschlossen, dass ich nun öfter nach München fliege, irgendwie
trifft man auf dem Flug CGN-MUC immer die ein oder anderen Stars und Sternchen.
Von München geht es weiter nach Istanbul. Nach circa 3 Stunden Flug landen wir
um kurz vor 3 Ortszeit auf dem Atatürk Flughafen. Und brauchen weitere 2
Stunden, um ihn wieder zu verlassen. An der Passkontrolle erwarten uns gefühlte
5000 Menschen, die Schlange stehen, um endlich die mangelhaft klimatisierte
Wartehalle zu verlassen. Nachdem wir den Einreisestempel im Pass hatten, begann
die Koffer-Suche. Wir waren wohl die letzen unseres Fluges, unser Koffer stand
schon am Rand und wartete auf uns. ”
In der Empfangshalle steht euer Fahrer, er hält ein Schild mit eurem Namen in
der Hand, wenn ihr rauskommt.” Das hatte uns die Vermieterin unseres Apartments
versprochen. Sie hat auch nicht gelogen. Hätte nur eventuell erwähnen sollen,
dass da noch geschätzte 1000 andere “Fahrer mit Schild in der Hand” stehen und
die Namen der Touristen durcheinander rufen werden. Wir bekommen uns vor lachen
kaum ein und brauchen circa eine viertel Stunde bis wir unseren Namen entdeckt
haben. Nach einer weiteren halben Stunde Warten verlassen wir endlich die
überfüllte Flughafen-Halle, um auf die, nicht weniger überfüllte, Straße
zu treten und eine 45-minütige Taxifahrt ins Galata Viertel anzutreten, in dem
unser Apartment, das Odda
Apart Istanbul, liegt.Diese Reise hat mir gezeigt, das Istanbul noch viel mehr ist. Istanbul ist
Leben, Freiheit, Lust und Abenteuer.
Ein wirklich schönes Haus, das durch die freigelegten Wandgemälde und alten Bodenfliesen, die im Kontrast zu der modernen Einrichtung stehen einen ganz eigenen Charme ausstrahlt.
Nachdem wir uns ein bisschen eingerichtet haben, machen wir uns auf den Weg auf die Istiklal Caddesi, DIE Einkaufsstraße Istanbuls. Die 13,5 Millionen Einwohner der Stadt machen sich bemerkbar. Und mittendrin...eine Ein-Waggon-Retro-Straßenbahn, die sich im 15-Minuten Takt ihren Weg durch die Menschenmasse bimmelt.
In einem Café in einer kleinen Seitenstraße gönnen wir uns ein EFEs zur Erfrischung, als plötzlich eine Horde voll bewaffneter Polizisten an uns vorbeistürmt, gefolgt von einer Gruppe Jugendlicher mit Flaggen in der Hand. Später wird uns erklärt, dass es sich dabei um eine Gruppe junger Kommunisten handelte. Kurz darauf stürmt eine weitere Gruppe Polizisten an unserm Fensterplatz vorbei, diesmal mit Gasmasken im Gesicht. Dieser Anblick beunruhigt uns dann doch etwas und wir wollen grade bezahlen, als der Mann am Nachbartisch aufspringt und nur noch " SHUT THE DOOR; SHUT THE DOOR!" schreit und alle Fenster zuknallt. Da spüre ich auch schon das Kratzen und Brennen im Hals und in den Augen. Tränengas. Leider kann uns keiner erklären, was es damit auf sich hat. Sagen wir es so, jeder hat eine andere Erklärung, von Wochenend-Routine bis hin zu kommunistischen Aufständen.
Zum Abschluss des Tages genießen wir den Sonnenuntergang bei Döner und Chai auf dem Dach eines riesigen "Konak-Kebab-Palastes" und nehmen uns noch ein bisschen Baklava zum Naschen mit in unser Apartment.
Gute Nacht, Iyi geceler!
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