Donnerstag, 30. Mai 2013

Eine Reise nach Istanbul (Tag 2)

Guten Morgen, Günaydin !
Unser erstes Erwachen in Istanbul....mit knurrendem Magen und weit und breit nichts zu Essen, geschweige denn einem Aufwach-Kaffee in Sicht. (Hätten wir gestern Abend lieber noch ein bisschen Nescafe zu unserem Baklava gekauft.....)
Also begeben wir uns auf die Frühstücks-Suche und gehen nicht, wie am Abend hoch in Richtung Taksim, sondern die Straße runter, zum Bosporus. Auf dem Weg kommen wir an einigen Cafés vorbei, in denen der Großteil der Gäste allerdings schon eher Mittagessen als Frühstück zu sich nimmt. Nicht wirklich unser Fall.
In Kadaköy angekommen setzten wir uns in ein kleines Restaurant, bestellen 2 Kaffee und zwei verführerisch gutaussehende Teilchen...Die sich dann leider als recht trocken rausstellen, mufhhhhh!
Unser Plan für heute: auf in den asiatischen Teil Istanbuls, um uns die Shakirin Moschee anzugucken.
Die erste Moschee, deren Architektin eine Frau war. Sie wurde 2009 erbaut und es hat einige Zeigt gebraucht, bis sie von den Moslems akzeptiert wurde. Heute gehört sie zu einer gut besuchten, einzigartigen Moschee.
Beim Warten auf die Fähre nach Kadiköy hängt sich uns ein Iraker an, der seit ein paar Jahren in Deutschland lebt, vorher eine längere Zeit in Istanbul gelebt hat und daher Türkisch sprechen kann. Ein bisschen komisch finde ich das schon, dass er einfach so mitkommt. Aber ohne seine türkisch Kenntnisse kommen wir wahrscheinlich nie an der Moschee an. Also fragt er sich für uns durch und spielt so unseren privaten Fremdenführer.
Die kleine, wirklich wunderschöne Moschee hat mich überwältigt. Der Ort hat eine so faszinierende Ausstrahlung...
Wir kommen gerade pünktlich zur Messe. Also heißt es: Schuhe aus, Kopftuch über und pshht die Treppe hoch auf die erste Etage, die für die Frauen vorgesehen ist. Während die Männer unten Knien und beten, sitzen die Frauen oben, unterhalten sich im Flüsterton oder spielen mit ihren Handys. Fehlt nur noch der Chai und ein bisschen Baklava um das Kaffeekränzchen abzurunden.
Wir beenden unsere Besichtigung und fahren mit dem Bus zurück zum Bosporus-Ufer, wo wir uns von unserem Fremdenführer verabschieden und eine kleine Shopping-Tour durch Kadiköy antreten.
Als Mittagessen gibt es Börek und zum Abschluss unseres Aufenthaltes auf der asiatischen Seite Istanbuls einen leckeren Mocca im Hümeyra Café-Moda.
Zurück am Ufer nehmen wir eine Fähre nach Eminönü, dem Fischerort Istanbuls. Die frisch geangelten Fische werden dort auf kleinen auf dem Wasser schwimmenden Restaurants direkt weiterverarbeitet und verkauft, wer also Fischbrötchen oder andere Fischgerichte mag ist hier genau richtig.
Wir machen uns unseren Weg durch die überwältigende Menschenmasse und treten den Weg nach Hause an. Dazu überqueren wir die Galatabrücke, die rechts und links von Anglern gesäumt ist.
Von Kadaköy aus gehen wir weiter zu Fuß, legen eine kleine Teepause ein und kommen schließlich im Apartment an. Da lassen wir es uns erstmal ein bisschen gutgehen und versuchen die schmerzenden Füße zu ignorieren.
Um 11 Uhr machen wir uns, schön gemacht, auf den Weg zum Goethe Institut direkt um die Ecke. Im 5.Stock des Goethe Institutes befindet sich die Litera Bar, ein absoluter Insider Tipp! Die Litera Bar ist ein Restaurant über den Dächern Istanbuls. Bei türkischen Spezialitäten und ausgesprochen gutem Service kann man in stylischer Atmosphäre eine beeindruckende Aussicht über Istanbul und den Bosporus genießen.
Nachdem ich heute am Vortag gelernt habe, dass "Su" Wasser bedeutet, will ich meine türkisch Kenntnisse direkt mal unter Probe stellen. Mhmm. Als unser Kellner, nachdem er die Getränke geordert hat, mit dem Wein meiner Mama und einem Teller Suppe für mich ankommt beschließe ich, dass das mein erster und letzter Versuch Türkisch zu sprechen war. Hat wohl "soup" verstanden. Merkwürdiges Getränk. Der Kellner dachte sich wahrscheinlich "Andere Länder, andere Bräuche“. Nach unserem Abendessen lassen wir den Abend im "Magic House" bei 2 EFEs und türkischer LiveMusik ausklingen.


Iyi Geceler und Yarına Kadar, bis Morgen.
Der Start in den Tag.


Aussicht auf die Neue Moschee in Eminönü





Schuhe aus, in der Shakirin Moschee




Gewürze, Tees...


...und andere "Spezialitäten" 
EFEs!
Lottoverkäufer in Kadiköy


Eminönü und der Fischhandel


Die "schwimmenden" Restaurants


Angeln auf der Galata-Brücke 

Eine Reise nach Istanbul 18.5-21.5 2013 (Tag 1)

4 Tage Istanbul.
Ich konnte mir vorher wirklich nichts unter Istanbul vorstellen und hatte nicht die geringste Idee, wie es dort sein würde. Außer natürlich viele Menschen(13,5 Mio. Einwohner!!), Moscheen, der Bosporus..
Diese Reise hat mir gezeigt, das Istanbul noch viel mehr ist. Istanbul ist
Leben, Freiheit, Lust und Abenteuer.
Und genau so lässt sich auch der erste Tag beschreiben. Als ein Abenteuer, das am  Flughafen Köln/Bonn begann. Beim Warten am Gate für unseren Flug nach München treffen wir Moritz Bleibtreu.Zu Beginn sind wir  leicht verunsichert, aber da zurzeit die Dreharbeiten für seinen neuen Film >>Nicht mein Tag<< in Köln laufen, erscheint es uns als äußerst plausibel, dass er über die Feiertage nach Hause nach München  oder, wie ich später erfahren habe, nach Cannes fliegt. Da uns das Risiko einer unangenehmen Verwechslung zu groß ist, fragen wir zur Sicherheit noch einmal das Bodenpersonal am Boarding-Schalter, die uns unseren Verdacht bestätigen. Beim Einsteigen stehen wir dann ganz zufällig direkt vor Moritz. Ich denke er hat schon gemerkt, dass er nicht unerkannt geblieben ist…Haben wohl doch ein bisschen zu oft zu ihm geguckt. Taddaaaaaa, jetzt ich habe ein Autogramm mit Widmung und Herzchen. Ärgere mich nur ein bisschen, dass ich nicht dran gedacht habe, ein Foto mit ihm zu machen. Hat doch schon was mehr, als nur ein bisschen Kuli auf einem Blatt Papier… Machen ganz unauffällig noch ein Bild, als wir in München landen. So ein richtiges Paparazzo Bild. Habe beschlossen, dass ich nun öfter nach München fliege, irgendwie trifft man auf dem Flug CGN-MUC immer die ein oder anderen Stars und Sternchen. Von München geht es weiter nach Istanbul. Nach circa 3 Stunden Flug landen wir um kurz vor 3 Ortszeit auf dem Atatürk Flughafen. Und brauchen weitere 2 Stunden, um ihn wieder zu verlassen. An der Passkontrolle erwarten uns gefühlte 5000 Menschen, die Schlange stehen, um endlich die mangelhaft klimatisierte Wartehalle zu verlassen. Nachdem wir den Einreisestempel im Pass hatten, begann die Koffer-Suche. Wir waren wohl die letzen unseres Fluges, unser Koffer stand schon am Rand und wartete auf uns. ” In der Empfangshalle steht euer Fahrer, er hält ein Schild mit eurem Namen in der Hand, wenn ihr rauskommt.” Das hatte uns die Vermieterin unseres Apartments versprochen. Sie hat auch nicht gelogen. Hätte nur eventuell erwähnen sollen, dass da noch geschätzte 1000 andere “Fahrer mit Schild in der Hand” stehen und die Namen der Touristen durcheinander rufen werden. Wir bekommen uns vor lachen kaum ein und brauchen circa eine viertel Stunde bis wir unseren Namen entdeckt haben. Nach einer weiteren halben Stunde Warten verlassen wir endlich die  überfüllte Flughafen-Halle, um auf die, nicht weniger überfüllte, Straße zu treten und eine 45-minütige Taxifahrt ins Galata Viertel anzutreten, in dem unser Apartment, das Odda Apart Istanbul, liegt.
Ein wirklich schönes Haus, das durch die freigelegten Wandgemälde und alten Bodenfliesen, die im Kontrast zu der modernen Einrichtung stehen einen ganz eigenen Charme ausstrahlt.
Nachdem wir uns ein bisschen eingerichtet haben, machen wir uns auf den Weg auf die Istiklal Caddesi, DIE Einkaufsstraße Istanbuls. Die 13,5 Millionen Einwohner der Stadt machen sich bemerkbar. Und mittendrin...eine Ein-Waggon-Retro-Straßenbahn, die sich im 15-Minuten Takt ihren Weg durch die Menschenmasse bimmelt.
In einem Café in einer kleinen Seitenstraße gönnen wir uns ein EFEs zur Erfrischung, als plötzlich eine Horde voll bewaffneter Polizisten an uns vorbeistürmt, gefolgt von einer Gruppe Jugendlicher mit Flaggen in der Hand. Später wird uns erklärt, dass es sich dabei um eine Gruppe junger Kommunisten handelte. Kurz darauf stürmt eine weitere Gruppe Polizisten an unserm Fensterplatz vorbei, diesmal mit Gasmasken im Gesicht. Dieser Anblick beunruhigt uns dann doch etwas und wir wollen grade bezahlen, als der Mann am Nachbartisch aufspringt und nur noch " SHUT THE DOOR; SHUT THE DOOR!" schreit und alle Fenster zuknallt. Da spüre ich auch schon das Kratzen und Brennen im Hals und in den Augen. Tränengas. Leider kann uns keiner erklären, was es damit auf sich hat. Sagen wir es so, jeder hat eine andere Erklärung, von Wochenend-Routine bis hin zu kommunistischen Aufständen.
Zum Abschluss des Tages genießen wir den Sonnenuntergang bei Döner und Chai auf dem Dach eines riesigen "Konak-Kebab-Palastes" und nehmen uns noch ein bisschen Baklava zum Naschen mit in unser Apartment.
Gute Nacht, Iyi geceler!

Die "Party-Straße" im Galata Viertel
Die Mini-Straßenbahn, die...
...die zu jeder Uhrzeit besuchte Istiklal Caddesi entlang tuckert
Eine Kirche im Zentrum Istanbuls.
Aussicht über Istanbul bei Abenddämmerung

Dienstag, 28. Mai 2013

Hallo ihr Lieben.

Hallo ihr Lieben.
Nach meinem Blog über mein Jahr in Costa Rica will ich mich jetzt aufs Neue ans Schreiben machen.
Ich habe lange darüber nachgedacht, was das für ein Blog werden soll. Da ich viel Reise und mich andere Länder und Kulturen sehr interessieren, werde ich euch hier ein bisschen über meine Erfahrungen, Erlebnisse und kleinen Abenteuer berichten.
 Ich will  inspirieren und mich inspirieren lassen, will  aufmerksam machen, mitreißen und träumen lassen. 

Jetzt will ich Euch erst mal was zu mir selbst erzählen.
Ich heiße Svenja und komme aus dem schönen Köln. Zurzeit lebe ich auf Lanzarote, in einem kleinen Ort namens Punta Muejeres. Von meinem Balkon aus sehe ich das Meer, wenn ich abends bei geöffnetem Fenster im Bett liege, kann ich es sogar rauschen hören.
Am Wochenende wecken mich die Stimmer der Lanzaroteños auf der Straße, in den schmalen Gassen schallen sie besonders laut.
Ich liebe es meine Nachmittage am Strand ausklingen zu lassen, das Meer täglich zu sehen, ganz unabhängig davon auf welchem Fleck der Insel ich mich gerade befinde. Das Leben auf Lanzarote hat nicht all das zu bieten, was wir vielleicht aus Deutschland gewöhnt sind, dafür verspricht es einem jedoch eine ganz andere Lebensqualität. Die Nähe zum Atlantik, die außergewöhnliche Landschaft und dieses bestimmte Etwas...all das hat für mich keinen Preis.


Das Leben hier verändert mich. Ich bin vielen Dingen gegenüber offener, habe Dinge gesehen und erlebt, die mir zuvor fremd waren. Menschen kennengelernt die mich geprägt und gelehrt haben.
Oft bin ich ein wenig zu naiv, zu verträumt. Entscheidungen treffe ich meist jedoch mit klarem Kopf, stehe hinter dem was ich will und kämpfe dafür. Ja, ich bin Einzelkind. Meine Eltern unterstützen mich in vielen Dingen. Geschenkt bekommen habe ich jedoch nichts.
Ich bin ein offener, fröhlicher Mensch, mit einer Leidenschaft für lateinamerikanische Tänze, Fotografie, Tage und Nächte am Strand und Momente mit besonderen Menschen.

Ich liebe es zu fotografieren, Fotos zu sammeln -von allem- und mein ganzes Zimmer mit Erinnerungen zuzukleben.
Ich liebe die raue Natur auf Lanzarote, der Insel, die ich wie mein zu Hause liebe, die mich hat wachsen, lachen und weinen sehen.
Ich mag meine kleine, Digitalkamera die ich ständig und überall mit dabei habe und liebe meine Spiegelreflex, eine Nikon D3100, die ich mir von meinem ersten Gehalt als Kellnerin geholt habe. 
Ich liebe es handgeschriebene Briefe und Postkarten aus aller Welt zu bekommen und selbst zu verschicken.
Ich liebe das Gefühl von Freiheit, den Wind in meinem Gesicht zu spüren.



Eure Svenja